Konzept – Senor Schnu

 

FARBKONZEPT
Zu dem von mir ausgewählten Farbkonzept zähle ich warme Farben in Kombination mit den dazugehörigigen Komplimentärfarben (z.Bsp. blau – gelb). Insgesamt soll sich ein ausgewogener Mix kontrastreicher Farben und somit eine freundliche Farbdynamik ergeben. Bei der/Für
die Farbauswahl habe ich die beigefügte Wortwolke anaylisiert und die Begriffe Diversität und Freundlichkeit miteinfließen lassen. Ziel ist es, genau das Gegenteil der momentanen Erscheinung der Unterführung zu schaffen – einen angenehmen Ort der guten Laune.
Täglich passieren tausende Studenten die Unterführung, daher war es mir wichtig, eine positive und lebensbejahende Botschaft zu vermitteln. 

COMIC
Dies spiegelt sich vorallem in den Comicelementen wieder, die auf spielerische Streetart-Weise die positve Wahrnehmung unterstützen. Ein weiteres wichtiges Element sind die dynamischen Ornamente, die in moderner Form natürliche und historisch kulturelle Elemente aufgreifen sollen. Die asiatischen, griechischen bishin zu regionalen Ornamenten aus verschiedenen Jahrhunderten stehen für die Internationalität der Universität und der Stadt Aachen.

SCHRIFT
Die Schriftelemente sollen als Statements betrachtet werden und die Themen Diversität, Freundlichkeit, Studentenleben und Aufmunterung aufgreifen und unterstützen. Zudem soll es die Passanten anregen dort Selfies mit den Statements zu machen.

 

STIL
Die einzelnen Elemente der Wände sind im Layerstil/Posterstil angelegt. Deren Optik erinnert abstrakt an die abgerissenen Staßenplakate/Poster, die dort seit der Schließung der Unterführung hängen und habe dadurch den derzeitigen Charakter miteinfließen lassen. Die abstrakten Elemente sind Ausdruck für spielerische Kreativität und Nahaufnahmen einer Graffitiwand, teils losgelöst von der Natur als Kontrast zu den gegenständlichen Elementen.

Die Wand der Liebe. Warme Farben und ein riesiges „LOVE FOREVER“. Indische Muster welche in Pflanzenform für das Leben und die Fruchtbarkeit standen. Auch diese Wand steht für Wärme, Internationalität und ist zudem modern und stylish. Der Schnu steht generell für Positivität und eine lebensfrohe Einstellung. Er ist einfach ein echt netter Kerl 😉

Portugiesische Kacheln, abstrakte urban art Elemente sowie eine positive Message. Trotz der eher kühleren Farbgebung hat dieses Wandbild durch die Komplimentärfarben eine warme und aktive Wirkung. Der Plan des Lebens: eine Karikatur die aufzeigen soll, dass es nicht immer nach Plan laufen muss.

Ein arabisches Ornament in Kombination mit „FREE YOUR MIND“ sowie einem indischen ornament, dazu kommen Frauen, die ehemals auf einem tausend Mark Schein thronten. Eine freshe Mischung aus Alt und neu. Diese Freuen zierten Anfang des 20. Jahrhunderts einen tausend Mark Schein, jetzt halten sie die gute Laune hoch. Nicht vergessen: Free your mind!

Ein chinesischer Junge, der Name von Aachen auf verschiedenen Sprachen, „home sweet home“ sowie chinesische Ornamente machen dieses Wandbild unbeschwert international mit einer positiven, warmen Note. „home sweet home“, ein Beispiel für Weltoffenheit und zudem regionalität. Mit dem Namen Aachens in den verschiedenen Sprachen wird es zum Selfiespot. Das Schild vom Jungen kann beliebig ausgetauscht werden.

Ein lebensbejahendes, aktives und fröhliches Muster bestimmt diese Wand. Dazu der passende Spruch – Life is beautiful. Diese Wand sprüht vor Energie auch wenn sie relativ simpel gehalten ist. Damit wollte ich zeigen, dass nicht immer alles mit verschiedenen Elementen Vollgepackt sein muss. Diese Wand würde sicherlich ein Lichtblick in der Unterführung sein.

ANMERKUNG
Grundsätzlich soll meine Kunst Spielraum für Interpretationen lassen, frei, leicht und positiv sein. Leider lässt sich meine Arbeitsweise in den angeforderten Skizzen nicht zu einhundert Prozent darstellen. Es handelt sich sozusagen nur um eine Übersicht der Möglichkeiten und kann bei Annahme des Konzeptes erweitert und auf Wunsch angepasst werden.

 

Zurück zur Abstimmung

Ich bin Senor Schnu, seit 2007 als Streetart-Künstler
aktiv und wohne derzeit in Berlin. Meine Motivation und Inspiration für Kunstwerke, sowie mein Leben, ist geprägt durch meine Vergangenheit, durch die ich gelernt habe, aus etwas Negativem etwas Positives zu machen. Diesen Prozess habe ich in meiner Kunst übernommen und
versuche dies auf meine Kunstwerke verschiedenster Art zu
übertragen. Dabei verwende ich meist positive, freundliche und energiereiche Farben und nutze Grafikelemente mit positiven Aussagen.
Ich arbeite gerne intuitiv mit Spraydosen, Farben und
Papierelementen, sowie mit Typografie, dynamischen Ornamenten und Comicelementen in einem Stil-Mix aus Dirty und Clean. Der Weg zum freien und hauptberuflichen Künstler began in meiner Zeit in Aachen, wo ich 13 Jahre lang gelebt habe. Von dort ausbegann ich dann, mit 30 Jahren, den Weg als Streetart-Künstler in Berlin fortzusetzen. Hier arbeite ich seit Jahren in einem eigenen Atelier und bin erfolgreich als Kurator und Künstler in der Berliner Street-Art-Szene angekommen. Ich kann stolz von mir behaupten,
dass ich Urban Art lebe.

Es macht mich glücklich zu sehen, wenn ich meine Kunst auf die Straße gebracht habe, wie die Menschen damit interagieren und darauf reagieren. Gerne erinnere ich mich an das Feedback der Leute aus Aachen: „Der Schnu ist nicht nur in der Urban Art Szene ein Erkennungszeichen für Aachen.“
Was mich außerdem sehr freut, ist, dass eine Schnu- Partyreihe “Eis mit Stil“ im Hotel Europa noch Jahre nach meinem Umzug nach Berlin bis heute besteht.

DER URSPRUNG MEINER KUNST
Der Charakter Schnu, das lachenden Eis am Stiel – meist mit Bart, entstand 2007 in Aachen und hat in den Anfangsjahren auf geschätzt circa 20.000 handgemachten Stickern den Weg in die Urban Art Szene Aachens gefunden.

Der Name Senor Schnu entstammt eines langjährigen Freundes und Mitbewohners in Aachen, der sich einen Schnurbat wachsen lassen hat und daraufhin von Freunden als Schnu betitelt wurde. Dieser wurde darauf hin als Eis karikatiert.

Der Schnu zeichnet sich durch seine positive Ausstrahlung und Einstellung aus, obwohl ihm ein Teil fehlt. Zudem hat er ein Skateboard als Stiel, welches meine langjährige Leidenschaft für das Skatboarding widerspiegelt.