Heute vor 129 Jahren,

reichte Rudolf Diesel sein Patent „Arbeitsverfahren und Ausführungsart für Verbrennungsmaschinen“ ein, den ersten Entwurf eines neuen Motors, der später nach seinem Schöpfer als Dieselmotor bekannt wurde. Dieser erste Entwurf war aber noch nicht funktionstüchtig, sodass bereits kurze Zeit nach der Veröffentlichung angezweifelt wurde, ob sein Verfahren überhaupt umsetzbar war. Durch die Veröffentlichung seiner Theorie in seinem Buch Theorie und Konstruktion eines rationellen Wärmemotors zum Ersatz der Dampfmaschinen und der heute bekannten Verbrennungsmotoren (1893) wurde Heinrich von Buz, Leiter der Maschinenfabrik Augsburg, später MAN AG, auf Diesels Theorie aufmerksam. Zusammen mit der Firma von Friedrich Krupp entwickelten sie bis zum 17. Februar 1894 einen ersten aus eigener Kraft laufenden Dieselmotor. Das erste vollständig funktionsfähige Model wurde 1897 fertiggestellt und hatte einen für die damalige Zeit bemerkenswerten Wirkungsgrad von ca. 26 Prozent. Ab 1898 wurde der Motor erstmals in Serie produziert.

Der entwickelte Dieselmotor wich von Diesels Patent ab, sodass er sich in jahrelange Patenstreits verlor und auch finanziell in Schwierigkeiten geriet. Am 29. September 1913 ging Diesel unter nicht geklärten Umständen auf der Überfahrt nach Großbritannien von Board einer Fähre. Sein Motor wurde später in U-Booten und Schiffen der beiden Weltkriege verbaut und setzte sich gegen den Ottomotor durch. Erste PKWs mit Diesel wurden ab 1936 gebaut.

Aachen den 23.2.2022 (sp)