Zur Erinnerungskultur gehört die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Zur Geschichte der RWTH gehört Herwart Siegfried Opitz. Seine Beteiligung in den nationalsozialistischen Gremien wurde von ihm selbst aber auch seitens der Hochschule lange Zeit nicht aufgearbeitet.

Herwart Siegfried Opitz war ein ehemaliger Professor und Rektor der RWTH Aachen. Er gilt als einer der Wegbereiter für den wissenschaftlichen Erfolg des Werkzeugmaschinenlabors WZL, seine jahrzehntelange Leitung prägt dessen Arbeitsstil und Ausrichtung bis heute. Als Erinnerung an ihn steht eine Büste von ihm im Hauptgebäude des WZL.

Seine Verstrickungen in den Systemapparat der Nationalsozialisten darf man allerdings keinesfalls außer Acht lassen. Opitz war Mitglied der NSDAP, der SA und stellvertretender Dozentenbundführer. Ob er diese Mitgliedschaften aus politischer Überzeugung oder aus Karrieregründen anstrebte, ist unter der heutigen Quellenlage nicht mehr rekonstruierbar. Indizien für aktiven Widerstand gegen das System sind aus dieser aber genauso wenig erkennbar, sodass seine Entnazifizierung durch die Alliierten und die damit verbunden Wiedereinsetzung als Leiter des WZLs aus heutiger Sicht fragwürdig sind.

Auf Beschluss des Studierendenparlamentes setzen wir uns als AStA in einem neuen Projekt mit der Aufarbeitung von Mahnmälern an der RWTH auseinander. Teil dieser Aufarbeitung ist ein Beitrag zu Herwart Siegfried Opitz auf unserer Website. Falls dich die Thematik interessiert, dann schau gerne mal in unseren Text rein:
https://www.asta.rwth-aachen.de/projekte/mahnmale-der-rwth/opitz/

Wenn du auch gerne ein Projekt, wie dieses, vorrantreiben möchtest, dann kannst du Teil von unserem Team für die politischen Bildung werden!

Wir bereiten Vorträge, Podien, Podcasts, Ausstellungen und Social Media Beiträge zu politischen Themen vor, sodass Studierende sich in den verschiedensten Bereichen weiterbilden können. Das Mahnmalsprojekt ist ein Beispiel der Projekte aus der Erinnerungskultur zu Aufarbeitung der Vergangenheit der RWTH.

Falls du mitmachen willst, dann melde dich per E-Mail an:

politik@asta.rwth-aachen.de

(mda)