Die Hochschule sollte ein Ort des konstruktiven Austausches, der internationalen Zusammenarbeit, des gemeinsamen Lehrens und Lernens sein.
Das ist aufgrund des strukturellen und institutionellen Rassismus nicht für alle Studierende, insbesondere BIPoC, der Fall.

Den Post von Herrn Leupers, Professor an der RWTH, halten wir für diskriminierend und rassistisch. Seine erste Reaktion auf Kritik war keine Einsicht, sondern die Aussage, dass Worte bewusst provozierend gewählt worden seien. Mittlerweile wurde, unter anderem aufgrund der großen Solidarität unter den Studierenden sowie der schnellen Reaktion der Hochschule, eine Löschung des Beitrags und eine Entschuldigung erwirkt. Letztere halten wir allerdings nicht für ausreichend und zweifeln auch daran, dass sie alleine eine Änderung zur Folge haben wird. Studierende beschweren sich immer wieder über ähnliche Vorfälle in Verbindung mit der Personalie von Herrn Leupers.

Da dienstrechtliche Schritte bereits geprüft wurden, fordern wir:

  • Verpflichtende Anti-Bias und Anti-Rassismus Trainings für die Professor*innen der Hochschule, um vergleichbare Vorfälle zu reduzieren und vermeiden
  • Einsicht der jeweiligen Fachschaften, des GSP, der ARS und des AStA in die Freifeld-Texte der Veranstaltungsevaluationen, um frühzeitig auf mögliche Diskriminierung in Lehrveranstaltungen aufmerksam zu werden
  • Hohe Transparenz und Kommunikation bezüglich der Umsetzung der Gender und Diversity Strategie, insbesondere mit Fokus auf die Lehrkräfte
  • Kontinuierliche Evaluation des Status Quo und der Umsetzung der Gender und Diversity Strategie sowie das Vornehmen von eventuell notwendige Nachsteuerungen und entsprechender Anpassung der Strategie

Wir halten es in jedem Falle nicht für tragbar, Studierende im Lehrbetrieb Personen auszusetzen, die diskriminierende und rassistische Aussagen treffen und Meinungen vertreten.

Wenn ihr ähnliche Erfahrungen an der Universität machen musstet oder bezeugt habt, wendet euch umgehend an die Antirassismusstelle (ARS), das Gleichstellungsprojekt der Studierendenschaft (GSP) und das Gleichstellungsbüro der RWTH (GSB). Auch wir als AStA haben ständig ein offenes Ohr für eure Beschwerden. Über die Meldestelle auf der Website der ARS könnt ihr euch zudem auch anonym melden.

Eure Meldungen werden ernst genommen, vertraulich behandelt und konsequent verfolgt.

Wir hören euch zu und beraten euch, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und gegenüber der Hochschule durchzusetzen.